Wir sind Tiefbauspezialisten. Seit fast 55 Jahren realisieren wir weltweit unterschiedlichste Bauvorhaben. Wir spezialisieren uns dabei auf die Durchführung von Bergbau-, Bohr-, Tunnel- sowie infrastrukturelle Projekte. Wir haben mehrere Schächte für polnische Kupferbergwerke und tausende Kilometer von Strecken und Querschlägen gebaut. Wir haben auf insgesamt 5 Kontinenten mehrere Tunnel u.A. für Untergrundbahnen, die Eisenbahn sowie Straßen- und hydrotechnische Tunnel hergestellt.
Warschauer Metro
Der Bau der ersten Linie der Warschauer U-Bahn ist das wichtigste Vorhaben im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs, das in der Hauptstadt Polens in den letzten Jahrzehnten realisiert wurde. In den Jahren 1987-2008 wurden wir mit dem Vortrieb der östlichen Streckentunnel zwischen den Stationen „Politechnika” und „Słodowiec” beauftragt. Darüber hinaus waren wir am Bau der Stationen „Politechnika”, „Centrum”, „Racławicka”, „Plac Wilsona” und „Słodowiec” beteiligt. Wir haben auch die Unterführung unter dem Plac Bankowy, das Park&Ride-Objekt bei der Station „Marymont” und den Verkehrsknoten „Młociny” gebaut.
Die Tunnelarbeiten wurden mit Anwendung einer nicht mechanisierten offenen Tunnelbohrmaschine durchgeführt. Aufgrund der geologischen Gegebenheiten und des Vorkommens von trockenem, lockerem Sand, war die Anwendung einer Vorinjektion zur chemischen Konsolidierung des Erdbodens notwendig. Außer den Tunneln haben die Ingenieure von PeBeKa die begleitenden Objekte wie Schächte und Ventilationsräume gebaut und die Montage der dazugehörenden Ausrüstung durchgeführt.
Zu den schwierigsten Engineeringaufgaben beim Bau der U-Bahn gehörte die Errichtung einer flachen Passage mit Streckentunneln unter der Łazienkowska-Stadtautobahn. Auf einer Tiefe von lediglich 80 cm wurden unter der Fahrbahn zwei Streckentunnel und ein technischer Kommunikationstunnel ausgegraben, jeweils mit einer Länge von 88 Metern.
Während des Vortriebs der Strecke „Politechnika” – „Centrum” mussten wir einen Tunnel auf einer Tiefe von ca. 15 m unter der Oberfläche und direkt 1,5 m unter dem befahrenen, viergleisigen Tunnel der Bahnlinie sowie unter den unterirdischen Unterführungen im Bereich der Kreuzung der Straßen Marszałkowska und Aleje Jerozolimskie herstellen. Die schwierigste Aufgabe bestand darin, sich mit einem runden Kopf der Tunnelbohrmaschine in den vor vielen Jahren vorbereiteten rechteckigen Betontunnel einzupassen.
Der Bau des U-Bahn-Tunnels in Warschau gehörte zu einem den wichtigsten Verkehsbauvorhaben der PeBeKa. Infolge unserer Arbeiten entstand ein beachtlicher Teil der insgesamt 23km langen Linie M1, 6 U-Bahn- Stationen, die für den innenstädtischen Verkehr von wesentlicher Bedeutung sind, ein Park+Ride-Parkplatz bei der Station "Marymont" und ein für den nördlichen Teil Warschaus und die angrenzenden Gemeinen äußerst wichtiger Verkehrsknotenpunkt bei der Station "Młociny".
Rekonstruktionsarbeiten im Salzbergwerk Wieliczka
Das Salzbergwerk Wieliczka ist einer der wichtigsten Salzbetriebe in Polen. Gleichzeitig gehört es zu den am längsten funktionierenden Unternehmen in Polen. Aufgrund der unbestreitbaren kulturellen Werte wurde das Salzbergwerk in das Denkmalverzeichnis und die Welterbeliste der UNESCO eingetragen . Seit 1994 besitzt es zudem den Status eines historischen Denkmals, der eine Form des Denkmalschutzes und eine Auszeichnung für die wertvollsten und wichtigsten Objekte in Polen ist.
Das Salzbergwerk Wieliczka gehört zu den bekanntesten und am liebsten besuchten Denkmälern Polens. Die jährlichen Touristenzahlen überschreiten eine Million. Gleichzeitig benötigte das Bergwerk im Laufe der Jahre eine umfassende Revitalisierung. Die Stilllegung der ausgeschöpften Salzkammern auf den einzelnen Ebenen des Bergwerks und der Umbau der Strecken und Kammern war für dieses einmalige Objekt die einzige Rettung vor dem Verfall.
Die strengen Anforderungen des Bergrechts, die Projektaufsicht des Denkmalschützers und vor allem der einmalige Charakter der durchgeführten Arbeiten und der angewandten Technologien, die eine möglichst getreue Wiedergabe der geschichtlichen Form der Abbauräume und die Wiederherstellung der Werkausrüstung sicherstellen sollten, bedurften einer sehr hohen Leistungsqualität.
Deshalb wurden die uns bei den 1985-2009 durchgeführten Arbeiten getreu an die im 16. und 19. Jahrhundert angewandten Verfahren angelehnt.
Im Rahmen des Projekt haben wird die Holz- und Mauerverkleidung wiederhergestellt und die Decke und Stöße in den Kammern Jezioro Wessel und Józef Piłsudski gesichert, die Kammern Alfons Długosz und Warschau für den Besuch der Touristen angepasst, allgemeine Rekonstruktions- und Sicherungsarbeiten in den Kammern Drozdowice und Maria Teresa II durchgeführt sowie die Verkleidung des Förderturms ausgetauscht und den Füllort im Schacht Regis umgebaut.
Verkehrsinfrastruktur in Polen
Seit mehreren Jahren führen wir in Polen Großprojekte im Bereich der Verkehrsinfrastruktur durch. Bei unseren Arbeiten stützen wir uns auf unserem reichen Erfahrungsschatz im Bereich des Bergbaus und unseren im Rahmen von Auslandsverträgen gewonnenen Kentnissen. Zu den Beispielen der von uns im Inland umgesetzten Vorhaben gehören u.a. die Stadtbahn-Infrastruktur im Krakauer- Verkehrszentrum, die Stadtbahn-Station "Politechnika" in Krakau, die S-Bahn-Strecke os. Lecha - Franowo in Poznań, die Hilfsstrecke zum Flughafen Okęcie in Warschau oder der Tunnel des Verkehrsknotens "Hulanka" in Bielsko-Biała.
Der gemeinsame Nenner aller Projekte ist ihre Schlüsselbedeutung für die Verkehrsinfrastruktur der jeweiligen Stadt. Zu den größten Objekten dieser Art in unserem Portfolio können wir die Infrastruktur der Stadtbahn-Infrastruktur im Krakauer-Verkehrszentrum zählen – ein Vorhaben, das die Reisezeit wesentlich gekürzt und einen positiven Einfluss auf die Verkehrsqualität in der Stadt hatte.
Die von uns errichtete Infrastruktur umfasste kollisionsfreie Bahnstrecken und spezielle, abgegrenzte Gleise mit gesicherter Durchfahrtspriorität. Unsere Arbeiten wurden im Bereich eines der wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Stadt - des auf zwei Ebenen verlaufenden Kreises Mogliski durchgeführt. Ein weiteres erwähnenswertes Projekt ist die Hilfsstrecke zum Internationalen Chopin-Flughafen Warschau.
Im Rahmen dieses Vorhabens hat PeBeKa einen Teil der Konstruktionsarbeiten beim Bau des Tunnels und der Auffahrtsrampe durchgeführt und Bahnnebengebäude wie die Transformatorenstation Nr. 1, das Bahnunterwerk und das Stellwerk gebaut. Als Ergebnis dieser Arbeiten entstand die unterirdische Station und ein Insel-Bahnsteig, der die Bedienung von zwei Zügen ermöglicht. Die am 1. Juni 2012 in Betrieb übergebene Bahnlinie war eine der strategischen und am meisten erwarteten Verkehrsinvestitionen in Warschau.
Sie ermöglichte, die Fahrtzeit vom Zentrum der Hauptstadt zum größten polnischen Flughafen auf 20 Minuten zu verkürzen. Die von uns gewonnene Erfahrung in fortgeschrittenen Bergbauarbeiten und die im Ausland geknüpften Kontakte haben es uns ermöglicht, unsere Kenntnisse und das einmalige Know-how für die lokalen Gemeinschaften zu nutzen. Wir sind stolz darauf, dass die Vorhaben im Bereich der Verkehrsinfrastruktur direkt zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner der polnischen Städte führen.
Ausländische Tunnel
Unsere Fachkräfte haben viele wichtige und komplizierte Investitionen weltweit realisiert. Aufbauend auf unserer langjährigen Erfahrung und höchsten Sicherheitsstandards haben wir Tunnel u.a. in Israel, in der Türkei, in Hongkong, Algerien und Malaysia gebaut. Unsere ausländischen Verträge zeichnen sich oftmals durch komplexe technische, klimatische und geologische Bedingungen aus. Die Umsetzung von Vorhaben in der Mitte eines Dschungels oder in einem unbekannten und unstabilen Untergrund haben die Durchführung der Arbeiten oftmals erschwert.
Beim Bau der Tunnel in den entferntesten Ecken der Welt haben unsere Ingenieure oft auf Methoden zurückgegriffen, die die Anwendung von Sprengstoffen voraussetzten. Hierbei haben sich unsere Erfahrungen im Bergbau und hohe Präzision der Fachleute von PeBeKa als unschätzbar erwiesen. Die Nähe der städtischen Bebauung hat oftmals den Einsatz von speziellen Schalldämpfern an den Lüftern und Maschinen erfordert und die Anwendung von Sprengstoffen wurde nur auf die Tagesstunden begrenzt.
Während des Tunnelbaus in Ankara haben unsere Fachkräfte u.a. das Düsenstrahlverfahren angewandt, das die Tunnel der U-Bahn im Gebiet des Urstromtals gesichert hat. Die Durchführung der Arbeiten in den unterschiedlichsten Gebieten der Welt ist ein Beweis für das große Vertrauen ausländischer Bauherren, die für die Umsetzung von oftmals sehr wichtigen Infrastrukturinvestitionen gerade PeBeKa gewählt haben. Wir sind stolz darauf, mit unseren Arbeiten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrsqualität in der ganzen Welt leisten zu können.
Kupferbergwerke des polnischen Kupferreviers
Der Kupferbezirk Legnica-Głogów (Legnicko-Głogowski Okręg Miedziowy, LGOM) gehört zu den Hauptzentren der Kupferindustrie in Polen und zu den größten Abbauzentren von Kupfer in der Welt. Seit Beginn des Baus von LGOM in den 60ern Jahren des 20. Jahrhunderts ist PeBeKa der Hauptauftragnehmer für den Bau der Schächte in dieser Region.
Die Ingenieure und Spezialisten der Firma sind die Entwickler des einmaligen Gefrierschachtverfahrens, das die Erschließung der hiesigen Kupfererzvorkommen ermöglichte.
Bis heute hat PeBeKa 30 Schächte mit einer Gesamttiefe von mehr als 30 Kilometer ausgeteuft, was die Basis für den heitigen Kenntnis-, Erfahrungsstand und Möglichkeiten der Gesellschaft im Bereich des Schachtbaus schuf. Darüber hinaus haben wir im Gebiet des LGOM über 1600 km Strecken gebaut. Parallel zur Teufung der Schächte und Durchführung von horizontalen Arbeiten beschäftigen wir uns mit ihrer ganzheitlichen Ausrüstung.
Die Spezialisten von PeBeKa sind auch für die Montage von technologischen Rohrleitungen, Klimastationen, energietechnischen Leitungen, Beleuchtungsleitungen und Telekommunikationsleitungen sowie von Transportsystemen verantwortlich.
Gegenwärtig baut PeBeKa den Schacht GG-1, den 31. Schacht des LGOM, der zu den wichtigsten Investitionen der Gruppe KGHM Polska Miedź gehört. Dieser soll den Zugang zu Kupfererzvorkommen in einer Tiefe von mehr als 1.200 Metern ermöglichen und für viele Jahre die Kontinuität der Rohstoffgewinnung sicherstellen. Letztendlich wird der Schacht eine Tiefe von 1.340 m und einen Durchmesser von 7,5 m im Licht der Auskleidung haben.
Żelazny Most
Żelazny Most ist eine östlich von Polkowice gelegene, zur KGHM Polska Miedź S.A. gehörende und eine der größten europäischen Absetzanlagen für Flotationsabfall der Kupfererze aus Erzbergwerken und Erzanreicherungswerken. Das Objekt nimmt eine Fläche von mehr als 1400 ha ein und sein Umfang überschreitet 14 km. 2001 wurde entschieden, den bisherigen Abschnitt der Stahlrohrleitung DN 800 auszutauschen.
Unsere Spezialisten haben mit Rücksicht auf die Umwelt und die benachbarten Siedlungen entschieden, dass das Vorhaben durch die Anwendung der Relining-Methode mit Langrohrmodulen durchgeführt wird.
Diese Technologie bestand darin, dass im Inneren der bestehenden Rohrleitungen Rohre des Typs PEHD 710x40,2 SDR 17,6 der Fa. KWH Pipe eingeschoben und der Hohlraum zwischen den Rohren mit einer Zementmischung ausgefüllt wurden.
Eine zusätzliche Herausforderung für unsere Spezialisten lag darin, dass der Weg der Leitung durch ein Gebiet mit Bergbauschäden und zahlreichen Bergschlägen, die mit der Bergbaugewinnung verbunden waren, verlief.
Für die Durchführung dieses Vertrags wurden wir mit dem Preis Limbur 2002 in der Kategorie Projekt des Jahres 2002 - Renovierung gewürdigt. Die Auszeichnung bestätigt die höchste Qualität der Arbeiten, dank denen der Transport von Schlick zum Speicher Żelazny Most schneller und sicherer geworden ist.